Belfort-Bax-Preis

Preisträger 2004: Arne Hoffmann


Die Kellmann-Stiftung Humanismus und Aufklärung hat den Medienwissenschaftler Arne Hoffmann mit dem "Belfort-Bax-Preis" 2004 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000,00 Euro dotiert. Der 1969 in Wiesbaden geborene Autor habe den Preis in Würdigung seiner bahnbrechenden sozialwissenschaftlichen, ökonomischen und juristischen Analysen auf dem Gebiet der Gleichberechtigung der Geschlechter erhalten, erklärte Stiftungspräsident Prof. Dr. Christof Kellmann in München. Besonders hervorzuheben sei Arne Hoffmanns umfangreiches Grundlagenwerk: "Sind Frauen bessere Menschen?". In dieser wie auch in anderen Veröffentlichungen habe Hoffmann auf hohem wissenschaftlichen Niveau die durch Politik und Medien propagierten und von Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf breiter Front praktizierten Klischees und Trugschlüsse eines ideologisierten Feminismus enttarnt.

Gleichberechtigung, so der Stiftungspräsident, "ist nach Verfassung und Menschenrechten ein gegen den Staat gerichtetes striktes Differenzierungsverbot. Wie Arne Hoffmann eindringlich und überzeugend zeigt, wird unter dem Einfluß der feministischen Ideologie gegen diese grundlegende Maxime von Humanismus und Aufklärung durch oft an Volksverhetzung grenzende, aber strafrechtlich nicht verfolgte Verunglimpfung sowie massive und systematische rechtliche Benachteiligung der anderen Hälfte der Menschheit auf Schritt und Tritt verstoßen."

Aus Arne Hoffmanns umfangreichem journalistischem und politischem Wirken sind weiter hervorzuheben: seine Newsletters "Invisible Men" und seine in politischen Zeitschriften ("Novo", "ef-magazin") erschienenen Artikel, die die Fehlleistungen des Feminismus und die Verletzung des Grundsatzes derGleichberechtigung durch massive Übervorteilung von Männern in unsererGesellschaft zum Gegenstand haben.

Arne Hoffmann stellt in seinen Werken nicht nur Fakten und Hintergründe zu bereits bekannten Benachteiligungen von Männern in unserer Gesellschaftumfassend dar (etwa Wehrpflicht, die Benachteiligung von Jungen im Schulunterricht oder die juristische Diskriminierung von Trennungsvätern),er thematisiert auch erstmals Problemfelder, die zuvor einem Redetabu unterlagen: so etwa häusliche und sexuelle Gewalt gegen Männer. Damit trägt er zu einer neuen Form von Aufklärung bei, die inzwischen auch das Bundesfrauenministerium veranlasst, sich mit diesen Problemen zu beschäftigen.

Nachdrücklich macht er auf Dinge aufmerksam, die in der medialen Berichterstattung und Diskussion noch allzu häufig unter den Tisch fallen: etwa sexueller Missbrauch von Jungen, Benachteiligungen von Männern im Gesundheitswesen, Beschneidungen des männlichen Geschlechtsorgans, international in erster Line Männer treffende Zwangsarbeit, die Todesstrafe, Folter und Gendercide, sexistische Herabsetzungen von Männern als Gruppe und vieles mehr. Dass es heutzutage einige Zivilcourage erfordert, sich statt für Frauen für Männer einzusetzen, belegen die unterschiedlichsten heftigenAnfeindungen, denen Hoffmann seit seinen Veröffentlichungen ausgesetzt ist.

In der Kulturzeitschrift "Ikonen" urteilte die Filmemacherin Maria Nicoli über "Sind Frauen bessere Menschen?" mit folgenden Worten: "Das Buch muss in seiner mutigen Herangehensweise ernst genommen werden. Arne Hoffmanns verdienstvolles, manchmal überraschendes, immer aber faszinierendes 'Plädoyer für einen selbstbewusst(er)en Mann' bietet eine Menge Material für persönliche und öffentliche Diskussionen. Es sollte zur Pflichtlektüre für Familien- und Frauenbeautragte in der Politik werden und als Argumentationsgrundlage in universitären Geschlechterstudienkursen eingesetzt werden - um endlich den Impuls der Aufklärung ins Reich feministischer Mythen zu bringen." Wir schließen uns diesem Urteil an und möchten Arne Hoffmann durch diesen Preis für seinen Einsatz und seine Verdienste im Sinne des Stiftungsgedankens, Humanismus und Aufklärung, würdigen.